Im Fokus bei dieser Weinprobe standen die Weine vom Weingut Apostelhoeve. Das Weingut liegt im Stadtgebiet von Maastricht. Es ist das älteste Weingut der Niederlande. Letzte Jahr bestand es 50 Jahre. Sie haben die Möglichkeit die Weinprobe, die Hendrik Ruitenberg im Hochheimer Weinbaumuseum im Dezember 2021 durchgeführt hatte, für Ihre Veranstaltung zu buchen.
Auch Weine des Jahrgangs 2021 sind noch verfügbar. Der Verkauf des Jahrgangs 2022 beginnt im Mai.
Die Weine vom Weingut Apostelhoeve werden sortenrein von klassischen weißen Reibsorten ausgebaut. Nähere Informationen können Sie unter email@kellerfunde.info erhalten.
Weingut – Kurzinfo: Wijnhoeve De Apostelhoeve kellerfunde.info
- Ort : Maastricht, Provinz Limburg, Niederlande
- geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.): Weinregion Mergelland
- Größe : 14 ha, im April 2022 werden weitere 5ha angepflanzt
- Gegründet : 1970 durch Hugo Hulst – nicht nur das älteste Weinunternehmen der Niederlande, sondern auch das einzige Weingut mit drei Generationen aus einer Familie
- Eigentümer : Winzer Mathieu Hulst, seit 1985 im Betrieb
- Mitarbeiter: Ehefrau Julka, Hugo (83) & seit 07/2020 die Söhne Gilbert (23) & Robin (25)
- Boden : warme, humusreiche Lösslagen, Kalk-(Mergel-)Lagen, Kiesel
- Rebsorten : Müller-Thurgau, Auxerrois, Grauburgunder, Riesling, seit 2020 Viognier
- Ernte : Seit 2014 mit dem ersten Vollernter in den Niederlanden
Geschichte des Weinguts:
- Die Gebäude vom Weingut Apostelhoeve sind ca. 500 Jahre alt. Für den Bau wurden Mergelblöcke aus der Umgebung verwendet.
- 1892 wurde Alfons Hulst Pächter vom Apostelhoeve. Seitdem wohnen Familienmitglieder in dem Gebäude. Die Familie betreibt Obstanbau, vor allem Äpfel werden angebaut.
- Inspiriert und unterstützt durch Jean Bellefroid hat Hugo Hulst die Möglichkeiten untersucht, um auf dem Louwberg Wein anzubauen. Die Erfahrungen und Anregungen vom Weinhändler Fritz Bos, der auf den Terrassen des vormaligen Klosters Slavante einen kleinen Weingarten angebaut hatte, kamen da gelegen. Hugo Hulst hat 1970 mit dem Anpflanzen von den ersten Weinstöcken auf dem Louwberg begonnen. 1973 gab es die erste Lese. Diese wurde unter Beisein verschiedener Weinbruderschaften u.a. aus Frankreich gebührend gefeiert.
- Der niedrige Standort des Weinbergs, oben auf dem Hügelsind es 65/68m über NN heißt das der Standort warm ist. Die Alten sagen, „die besten Weinberge findest du in den Wintermonaten. Die Parzelle wo der Schnee zuerst geschmolzen ist, sind die wärmsten Parzellen.“
- Der Louwberg hat humusreichen Löss und darunter diverse Lagen Mergel und Silex.
- Seit 1985 unterstützt Mathieu Hulst seinen Vater Hugo Hulst im Weingut.
- 1985 ist die Philosophie über die Weinherstellung komplett verändert worden.
- Früher wurde nur mit dem Refraktometer der Zuckergehalt in den Trauben gemessen. Jetzt wird nur der Säuregrad gemessen. Hat man noch genug Säure, könnte mit der Lese ein wenig länger gewartet werden, oder muss mit der Ernte begonnen werden, sonst hat der Wein am Ende nicht genug Säure. Dann hat der Wein keine Frische / kein Rückgrat. Die Säure ist für Mathieu Hulst der wichtigste Faktor, um den Start der Lese festzulegen.
- 2000 haben Mathieu und seine Frau Julka Hulst den Betrieb übernommen.
- 2000 wurden einige Reihen neu angelegt. Es wurden aber auch 30jährige Stöcke durch neue Grauburgunderreben ersetzt. Dabei wurde die sog. „Selektion Oppenheim 4 (SO4)“-Unterlagsrebe verwendet. Die reblaustolerante Unterlagsrebe ist geeignet für den kalkreichen Boden.
- Qualität steht bei Mathieu Hulst im Vordergrund. Seine Devise ist, dass technische Entwicklungen nicht ignoriert, sondern angewandt werden sollten.
- 2007 wurde eine neue Presse und einen Entrapper angeschafft
- 2012 wurde der Weinkeller erweitert/neu gebaut
- 2012 ging der erste Riesling Sekt Brut in den Verkauf und 2013 wurde der Cuvée XII Sekt brutvorgestellt.
- 2014 sind 85% der Produktion in der Gastronomie verkauft worden.
- Seit 3.9.2014 wird ein Vollernter bei der Lese verwendet, natürlich der erste in den Niederlanden…
- Produktion seit 2020 mit Hilfe eines Abfüllers (30 Tsd. Fl./d.) – ca. 110Tsd Fl. – leider 48% unter Bedarf..!