Jubiläum 100x Weinbaumuseum am Abend

(SRui) – Besondere Veranstaltung mit Überraschung

Vor über 10 Jahren suchte die Stadt Ehrenamtliche für die Museen, es gab auch eine Fortbildung hierzu. Hendrik Ruitenberg, Weinenthusiast, meldete sich für das Weinbaumuseum. Doch nur die Museumsaufsicht an den regulären Terminen durchzuführen, war auf die Dauer zu trocken. Warum also nicht einmal im Monat, jeweils am letzten Donnerstag, eine Weinprobe anbieten, dachte er sich.

Anfangs waren es nur wenige Besucher, schnell stellte sich der Erfolg ein. Abgesehen von der Unterbrechung durch Corona in 2020, findet die Veranstaltung regelmäßig statt.

Eine kurze Statistik: Hendrik Ruitenberg hat 73 Proben solo und 11 mit anderen zusammen durchgeführt. Außerdem hat er 8 Weinproben von Winzern oder Wein-Experten moderiert. Melanie Müller und Tom Huntemann, ebenfalls Ehrenamtliche im Weinbaumuseum, haben 8 Proben verantwortet.

Am 26. September war es die Einhundertste, und das Thema war schnell gefunden: „Hendriks Lieblingsweine“

Isabel Bootz, Verantwortliche für das Weinbaumuseum bei der Stadt Hochheim, begrüßte die Gäste und dankte Hendrik Ruitenberg für sein Engagement, seine Ideen, seinen Einsatz und überreichte als Dankeschön ein passendes Geschenk.

Zur feierlichen Einstimmung startete die Weinprobe mit dem Riesling Sekt aus der Hölle vom Weingut Im Weinegg. Dieser Sekt lag unfreiwillig lange auf der Feinhefe, da die bestellt Degorgiermaschine nicht geliefert wurde. Geschadet hat es dem Sekt nicht, im Gegenteil.

Es folgte Weine aus den Niederlanden, genauer gesagt den drei bestimmten Anbaugebieten Gelderland – Weingut de Colonjes, Limburg – Weingut Apostelhoeve und Zeeland – Weingut De Kleine Schorre. Die Winzer sind über die Jahre zu Freunden geworden und waren bei einigen Proben dabei, zwei sogar persönlich. Italien war mit der Toscana vertreten, ein naturtrüber Wein vom Weingut La Vialla. Korsika durfte nicht fehlen, langjährige Heimat von Susanne Ruitenberg. Natürlich waren auch Hochheimer und Wickerer Weine mit von der Partie.

Die heitere Stimmung und gute Laune stellten sich auch an diesem Abend schnell ein. Es gab sogar Geschenke der Besucher: Ein regelmäßiger Gast hatte eigenhändig eine Girlande gebastelt und es gab Krönungswein zweiter ehemaliger Weinmajestäten, die regelmäßige Besucherinnen sind.

Die Gäste gingen auch nicht mit leeren Händen heim, denn was wäre eine Weinprobe ohne Gäste? Jede Besucherin und jeder Besucher durften sich über einen Tribus vom Weingut Hück mit Jubiläumsetikett freuen.

Hier der entsprechende Text, den Isabel Bootz aus Susannes Text erstellt hat und auf der Webseite der Stadt Hochheim unter Aktuelles steht. In der Hochheimer Zeitung wurde die Pressemittelung über die Veranstaltung ebenfalls veröffentlicht. Die Weinliste ist unter der Rubrik Veranstaltungsarchiv zu finden. Die Winzer:innen deren Weine in der Probe vorgestellt wurden sind auf der folgenden Galerie zu sehen:

Hier von einigen Winzer:innen ein paar Video´s, über die Veranstaltung bzw. zum vorgestellten Wein, die dankenswerter Weise von Ihnen aufgenommen wurden:
Catharina Mauritz, Domdechant Werner’sches Weingut
Clemens Rosenkranz, Weingut Rebenhof
Heinrich Baison, Weingut Baison
Johan van der Velde, Weingut Kleine Schorre
Reiner Flick, Weingut Joachim Flick

Fotos von der Veranstaltung fotografiert von Volker Dziemballa, https://vollformat.de/ :

!00x Weinbaumuseum am Abend auf der Webseite der Stadt unter der Ruibrik Hochheimer Weinbaumuseum.

Niederlande im Glas

Holland-Weinprobe mit Sekt & Weinen vom Weingut Apostelhoeve aus Maastricht.

Meine 10. Weinprobe mit Apostelhoeve-Weinen war in jeder Hinsicht besonders.

Die Geisenheimer Weinreimer hatten bereits im Oktober 2023 die Weinprobe bei mir (Hendrik Ruitenberg) gebucht. Vorausgegangen war eine Initiativ-Anfrage meinerseits, ob an einer solchen Veranstaltung Interesse bestünde. Diese

hatte ich an die Geisenheimer Weinreimer gestellt, da Susanne und ich einzelne Mitglieder des Vereins bei einem GDW-Treffen kennengelernt hatten und ich mal wieder eine reine Apostelhoeve-Weinprobe durchführen wollte.

Jacqueline Palzer, Zeremonien-meisterin des Vereins (sowie Kultur– und Weinbotschafterin und erkundigte sich bei Ingrid Schmidt (Zertifizierte Gästeführerin Regionalpark RheinMain sowie Kultur- und Weinbotschafterin Rheingau) aus Hochheim-Massenheim,

ob man eine solche Weinprobe bei mir bedenkenlos buchen könne. Sie bekam die Antwort, dass ich im Weinbaumuseum bereits viele Proben durchgeführt hätte und die Teilnehmer sehr zufrieden wären. – Somit war klar: es wird am 20.4.2024 eine Holland-Weinprobe in Geisenheim geben.

Christian Assmann, im März 2023 wiedergewählter Bürgermeister von Geisenheim und Oberreimer der Geisenheimer Weinreimer e.V.,

begrüßte die anwesenden Vereinsmitglieder, Gäste und das Team aus Hochheim und wünschte allen eine spannende Verkostung.

Unser Freund Jürgen Wolter hat Susanne und mich begleitet und uns geholfen die Gläser der Teilnehmer mit dem flüssigen Gold aus Maastricht zu füllen.

Folgende Sekte und Weine wurden ausgeschenkt:

1. 2021 Cuvée XII Brut BGA trocken
2. 2019 Riesling Brut BGA trocken
3. 2022 Müller-Thurgau BOB trocken
4. 2022 Auxerrois BOB trocken
5. 2022 Viognier BGA trocken

6. 2022 Cuvée XII BOB trocken
7. 2022 Riesling BOB trocken
8. 2022 Pinot Gris BOB trocken
9. 2022 Pinot Gris Barriques BOB trocken
!0. 2022 Gewürztraminer Late Harvest BGA

Während die Teilnehmer die Weine probierten, berichtete ich über den niederländischen Weinbau und dessen Geschichte, die Entstehung des Weinguts Apostelhoeve und seine Entwicklung zu einem der besten Winzer der Niederlande.

Die Geschichte des ältesten Weinguts der Niederlande wurde durch zahlreiche Bilder mittels einer PowerPoint-Präsentation lebendig.

Vor dem Highlight des Abends, einen Edelsüßen Gewürztraminer, hatte ich noch eine Überraschung parat:

Als 10. Probe gab es für jeden 1cl 2020er Pinot Gris Late Harvest BGA edelsüß

Da dies die letzte kleine Flasche aus meinem Bestand war (eben ein echter Kellerfund), musste der rare Tropfen mithilfe eines Messbechers verteilt werden. Dies wurde mit viel Applaus begleitet.
Zum Abschluss kam der 2022 Gewürztraminer Late Harvest BGA edelsüß mit je 2cl in die Gläser.
Dieser erste Wein aus der noch jungen Anlage war ein echtes Highlight.
Nach dem Abschluss des offiziellen Teils der Weinprobe ließen es sich die Teilnehmer nicht nehmen, die „Restes“ aus den Flaschen zu leeren und den Abend beim Rekapitulieren der Probe fröhlich ausklingen zu lassen.

Zum Schluss ergriff die Zeremonienmeisterin wieder das Wort und dankte dem Vortragenden und seinen Ausschenkern mit einem Weinpräsent und einer Spendensammlung für den hervorragenden, lehrreichen und außergewöhnlichen Abend.

Über die Weinprobe haben die Geisenheimer Weinreimer auch auf Ihrer eigenen Webseite einen Bericht veröffentlicht. Anbei eine PDF-Version des Berichts.

Willkommen

Schön, dass Sie diese Seite gefunden haben. Viel Spaß beim Stöbern.

Aus aktuellem Anlass möchte ich auf die Entwicklungen zum Thema SuedLink-Stromtrasse durch die Hochheimer Gemarkung hinweisen. Der erste Link verweist auf u.a. ein Interview mit Gunter Künstler. Der zweite auf einen Artikel zu dem Thema. Beide sind von HESSENSCHAU.DE. Der dritte Link führt zur Petition initiert von Simon Schreiber vom Weingut Schreiber aus Hochheim.

Interview mit Gunter Künstler vom 28.7.: Wegen Stromleitung fürchten Winzer um ihre Weinberge
Quelle: Hessenschau.de

Aktuelle Informationen zur Stromtrasse durch Hochheim
Quelle: Hessenschau.de, Stand 18.7.2024

Petition zum Thema „Sicherung unserer Weinbergsflächen im Rahmen des Rhein-Main-Links“


2012 habe ich angefangen im privaten Umfeld Weinproben zu organisieren und durchzuführen. 2014 hatte ich den Verantwortlichen der Stadt Hochheim den Vorschlag gemacht, regelmäßg Weinproben für Alle im Weinbaumuseum anzubieten. Seit September 2014 wird die Veranstaltsreihe Weinbaumuseum am Abend (WBMaA) nun von mir durchgeführt. Diese städtische Veranstaltungsreihe wird gut angenommen. Es sind inzwischen über 90 thematische Weinproben zusammen gekommen. Die Weinproben der Veranstaltungsreihe „Weinbaumuseum am Abend“ im Hochheimer Weinbaumuseum finden in der Regel immer am letzten Donnerstag ab 19:30 im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig – einfach kommen.

Nach der Probe ist vor der nächsten Probe.

Zunächst möchte ich DANKE sagen. Nur durch Euch Teilnehmer der Veranstaltung „Weinbaumuseum am Abend“ ist die 100ste Veranstaltung ein so schöner Abend geworden. Das Highlight des Jahres, die Jubiläumsversanstaltung der Reihe „Weinbaumuseum am Abend“ am 26. 9., war in vieler Hinsicht etwas beonderes.

Die nächste Veranstaltung findet am 28. November statt. In der Probe werden Weine aus Spanien vorgestellt.

Auf der Webseite der Stadt Hochheim, unter der Rubrik Aktuelles gibt es einen der Bericht zur Veranstaltung. In der Hochheimer Zeitung ist dieser Bericht auch abgedruckt. Dieser Artikel ist jedoch nur eine gekürzte Fassung:

Rückblicke:

Die letzte Weinprobe im Weinbaumusem fand zusammen mit Fabian Schmidt vom Weingut Im Weinegg statt. Es wurde Weine aus biodynamischem Anbau vorgestellt.
Demeter, ein Verband, den viele in Verbindung bringen mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Obst und Gemüse, ist der älteste Bioverband in Deutschland. Nach den Demeter Richtlinien bauen aber zunehmend auch Winzer in ganz Deutschland ihre Weine aus.

Fabian Schmidt vom Weingut Im Weinegg hat seinen Betrieb inzwischen auf Demeter-Richtlinien umgestellt. Er hat an diesem Abend über seine Arbeit berichtet, d.h. was es bedeutet, biodynamisch zu arbeiten. Er hat über seine Bewegründe gesprochen und über seinen Weg, den er mit seiner Arbeit gehen möchte. Ich war in den letzten Tagen vor der Probe unterwegs und habe Weine von DEMETER-Winzern aus verschiedenen Regionen zur Verkostung mitgebracht. Die Weinauswahl von Fabian und Hendrik hat die Vielfalt der Demeterweine schmeckbar gemacht. Wie immer hat es großen Spaß0 gemacht mit Fabian gemeinsam eine Probe durchzuführen.

Die Weinprobe im Januar 2024 war eine aussergewöhnliche Weinprobe mit aussergewöhnlichen Weinen Es gab ausschließlich Weine hergestellt in den trad. Qvevri.. Trotzdem musste ein U-Boot sein. Die Ausnahme war der Orane-Wein vom Weingut Schreiber. Die oxidativ ausgebauten Weine waren im Geschmack schon ungewohnt, aber die hatten einen guten Trinkfluss, da säurearm.

Die Weinprobe im November ermöglichte den Gästen der Genuss eines breiten Spektrums von tollen Rotweinen . Die ausgewählten Rotweine aus Argentinien, Chile, Australien, Spanien, Portugal, Spanien, Fankreich und Österreich waren alle auf ihre Art besonders. Das High light war ein Spätburgunder von der Mosel.

Die Weinprobe im Oktober mit Weinen aus Wickerer Lagen war ein Abend mit vielen Überraschungen. Es wurden Weine von Hochheimer und Wickerer Weinbaubetrieben vorgestellt. Details folgen. Die Weinprobenliste befindet sich im Veranstaltungsarchiv.

Die Weinprobe im August wurde von mir auf Anregung einer Teilnehmerin zusammengestellt. Ihr Wunschthema Blanc de Noir lieferte die Erkenntniss, dass nicht nur die Spätburgundertrauben tolle Weisweine ergeben.

Ein Highlight in der jüngsten Vergangenheit der Reihe WBMaA im Weinbaumuseum fand am 27. Juli statt. Melanie und Tom hatten den Teilnehmern der Veranstaltung acht außergewöhnliche Weine mitgebracht.

Es waren Weine aus Schleswig Holstein. Die Weine von verschiedenen Weinbaubetrieben waren allesamt aus sog. Pilzwiderstänsfähigeren Rebsorten (auch PiWi´s genannt). Die Probenliste ist im Veranstaltungsarchiv zu finden. Die Weinprobe war bemerkenswert. Melanie und Tom haben mit viel Insider- und Detailwissen die Probe bereichert. Die Probe hat außergewöhnliche Weine und engagierte Winzer aus einem unbekannten Weinanbaugebiet nähergebracht.

Im Juni wurde der neue Jahrgang 2022 vorgestellt. Ich war die letzten Wochen bei vielen Winzern und hatte deren Weine probiert. Es wurden an dem Abend nur Weine von Winzern aus dem Maingau ausgeschenkt. Die Weinorte Wicker, Hochheim und Kostheim gehören zum Rheingau, liegen aber am Main. Natürlich konnte die Weinauswahl nur selektiv erfolgen. Aucg diese Probenliste ist im Veranstaltungsarchiv zu finden. Es gab Weine von kleinen und großen Betrieben, von unbekannteren und bekannten Winzern, Rieslinge und viele andere Rebsorten. Der Abend hat viel Spaß gemacht und die Weine kamen gut an..

Am 25. Mai fand eine außergwöhnliche Probe statt. Es war eine Sektprobe. Fabian Schmidt vom Weingut Im Weinegg und ich hatten perlende Erzeugnisse von verschiedenen Demeter-Betrieben ausgesucht.
Die Probe startete mit verschiedenen Pet Nat (= Pétillant Naturel). Das heißt auf französisch „natürlich perlend“ und bezeichnet Schaumweine, deren Perlage das Ergebnis einer Flaschengärung nach der sog. Méthode Rurale ist. Danach wurden Sekte von unterschiedlichen Demeter-Betrieben aus Deutschland vorgestellt.

Das Weingut Im Weinegg ist inzwischen auch unter die Sekthersteller gegangen. Neben Uwe Schreiber vom Johanneshof produziert Fabian Schmidt nun als zweiter Betrieb in Hochheim seinen eigenen Sekt im eigenen Weingut. Auch Fabian Schmidt produziert seinen Sekt mit der Methode der traditionellen Flaschengärung. Der Grundwein wird nach Demeter-Regeln produziert.

Neben verschiedenen Riesling Sekten gab es einen Johaniter- und auch einen Scheurebesekt in der Probe. Es war ein prickelndes Erlebnis. Im Veranstaltungsarchiv gibt es die Details zu der aussergewöhnlichen Probe.

Im April 2023 widmete sich die Veranstaltung der Reihe Weinbaumuseum am Abend der Königin der Reben:  dem Riesling! Es war eine vergleichende Weinprobe mit Riesling aus der Ortenau und dem Rheingau. Die Weinprobe wurde gemeinsam von Torsten Sälinger und mir moderiert. Bei dieser Veranstaltung wurden je 5 Weine paarweise und verdeckt zur Probe gereicht.
Magdalena Anthes, die Wickerer, Viktoria Wolf, die Hochheimer Weinkönigin und die Rheingauer Weinkönigin Katja Föhr mit ihren Prinzessinnen Annika Uebe und Caroline Ebert hatten die fünf Rheingauer Weine ausgesucht. Die Weine stellten sich dem Vergleich mit Ortenauer Rieslingen, die Torsten Sälinger beisteuerte.
Rieslingweine haben die Besonderheit, dass sie die Charakteristik des Boden schmeckbar machen. Durch die verdeckte Verkostung wurde die Diskussion über die Weine angeregt. Natürlich wurde anschließend jede Paarung aufgedeckt und ausführlich besprochen. Es war eine sehr interessante Probe. Mein Dank geht an alle Gäste. Durch Euch wird aus einer Veranstaltung ein Erlebnis. Es hat mir viel Spaß gemacht, Euch die Vielfalt der Rieslinge aus dem Rheingau näher zu bringen. Das Battle mit Torsten Sälinger und seinen Ortenauer Rieslingen war spannend. Besonderer Dank gilt Katja Föhr, die uns drei der Rheingauer Rieslinge vorgestellt hatte.

Katja Föhr, die Rheingauer Weinkönigin zwischen Torsten Sälinger und Hendrik Ruitenberg (Foto: Privat)

Der neue Verein Hochheimer Weinclub – die GenussSpechte e.V., den ich mitgegründet habe, hat inzwischen sieben Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt.

Berichte über die Veranstaltungen der GenussSpechte und weitere Informationen über den Vewrein und das Jahresprogramm, findet man unter https://genussspechte.de/

Weine aus Zeeland in der Zehntscheune

Am Donnerstag, den 31. März 2022 fand in der Zehntscheune des Domdechant Werner´schen Weinguts in Hochheim am Main eine besondere Weinprobe statt.

Weingut De kleine Schorre – Dreischor – Zeeland – Foto: H. Ruitenberg

Hendrik Ruitenberg, bekannt u.a. durch seine Donnerstags-Weinproben im Hochheimer Weinbaumuseum („Weinbaumuseum am Abend“), präsentierte Weine aus Zeeland. Hendrik und seine Frau Susanne kennen das Weingut „De kleine Schorre“ aus Dreischor auf der Halbinsel Schouwen-Duiveland seit einem Urlaub in Zeeland im Sommer 2013. Seitdem besuchen die Beiden das Weingut und den Winzer Johan van de Velde und seine Partnerin Paula van de Vijver mindestens einmal im Jahr, um die Gegend und den Wein zu genießen. Das Weingut wurde 2001 gegründet verfügt inzwischen über 63.000 Rebstöcke auf 14 Hektar Rebfläche.

Weingarten De kleine Schorre – Foto: JvdVelde

Gemeinsam mit dem luxemburgischen Weingut Cep d’Or, seinem Ausbildungsbetrieb, hat Johan van de Velde seinerzeit die klassischen Rebsorten Rivaner, Auxerrois, Pinot-Blanc und Pinot-Gris ausgewählt. Am Ortseingang schmiegen sich die Rebzeilen in die Landschaft. Die Reben wachsen auf lehmigen, kalkhaltigen Böden. Durch die Flutkatastrophe von 1953 wurde die Region vom Meer fast verschluckt. Der Boden ist dadurch leicht salzhaltig und die die Weine passen besonders gut zu den kulinarischen Spezialitäten Zeelands: Muscheln, Austern, Krebsen und Meeresspargel.

An diesem besonderen Abend hat Hendrik Ruitenberg die Weine vom Weingut Kleine Schorre nicht alleine vorgestellt, der Winzer Johan van de Velde hat seine Weine persönlich präsentiert.

Winzer Johan van de Velde und seine Partnerin Paula van de Vijver – Foto: JvdVelde

Die Weinprobe startete mit dem hauseigenen Crémant. Der als Brut de Zeelande bezeichnete Schaumwein wird im Weingut Cep d’Or versektet. Danach kamen die verschiedenen Weine des Jahrgangs 2020 zur Verkostung, im Vergleich zu ein paar älteren Jahrgängen. Insgesamt werden 10 Proben ausgeschenkt. Wasser und Baguette waren im Preis inklusive.

Die Zehntscheune öffnete ab 18:30 Uhr und die Weinprobe begann um 19:00. Snacks zum Eigenverzehr durften, wie üblich, gerne mitgebracht werden. Der Kartenpreis betrug 25,-€/Person. Obwohl die Weinprobe keine städtische Veranstaltung war, konnten die Tickets für die Veranstaltung in der Tourist-Info der Stadt Hochheim am Main erworben werden. Die Teilnehmerzahl war auf 38 Personen begrenzt. EDie Veranstaltung war ausverkauft. Damit die Veranstaltung stattfinden konnte, waren nur geimpfte und genesene Personen zugelassen. Ein tagesaktueller Schnelltest war ebenfalls erforderlich und konnte ggf. vor Ort durchgeführt werden. Es entfielen die Masken- und Abstandspflicht im Veranstaltungsraum.

Weingut – Kurzinfo: Wijnhoeve De kleine Schorre kellerfunde.info

  • Ort :              Dreischor, Halbinsel Schouwen-Duiveland, Provinz Zeeland, NL
  • Größe :           14 ha
  • Gegründet :      2001
  • Eigentümer :     Winzer Johan van de Velde und 5 stille Teilhaber
  • Boden :          Sand, Muschelkalk, auf einer kleinen Halbinsel, die 1953 überflutet wurde
  • Rebsorten :      Rivaner, Pinot Blanc, Pinot Gris, Auxerrois, Gewürztraminer, Pinot Noir

Geschichte des Weinguts:

  • Die van de Veldes waren Kartoffelbauern. Da man mit Kartoffeln nichts mehr verdienen konnte, entstand die Idee, auf Wein umzustellen. Eine Flasche Genever soll an der Entscheidung nicht unbeteiligt gewesen sein
  • Bodenanalysen durchgeführt, um die geeigneten Rebsorten zu finden.
  • Ausbildung von Johan im Weingut Cep D´or in Luxemburg
  • Keine PiWi-Sorten angebaut, da sie damals noch nicht so schmeckten, wie sich Johan das vorstellte. Die heutigen Klone sind deutlich besser, aber die Entscheidung 2001 war richtig.
  • Weine konzipiert, die zu Meeresfrüchten und anderen typischen zeeländischen Spezialitäten passen.
  • Zur Zeit sind 63.000 Weinstöcke gepflanzt. Der Weingarten ist mittlerweile auf 14 ha angewachsen und damit einer der größten Weingärten der Niederlanden. In der Scheune des Weingutes sind die Weinkeller und Probierräume untergebracht. Zur Erntezeit ist das Weingut auf Freiwillige angewiesen, um die Trauben zu pflücken. Die Trauben werden unter größter Sorgfalt im Keller des Weingutes verarbeitet.

Besonderheiten:

  • Das Weingut hat jedes Jahr ein großes Hoffest organisiert. Dieses Weinfest fand immer am ersten Augustwochenende (Freitag und Samstag) statt. Es kamen bis zu 5000 Besucher zu dem Fest mit Wein, Fisch- und Fleisch-Spezialitäten, lokalen Produkten und Musik, gespielt von lokalen Bands. Jedes Jahr fand außerdem die Krönung der Zeeländischen Weinkönigin statt. Die Veranstaltung fand 12 mal, von 2008 bis 2019, statt. Die letzte Weinkönigin war die Partnerin von Johan van de Velde:
Paula van de Vijver – Zeeländische Weinköningin 2020 Foto: JvdVelde
  • Zeeland hat die meisten Sonnenstunden der Niederlande.
  • Als der 19-jährige Johan bei der Bank einen Kredit für den Start haben wollte, wurde er ausgelacht. Das Startkapital wurde durch Crowdfunding und Rebstock-Aktien generiert.
  • Das Weingut De Kleine Schorre liegt im typischen zeeländischen Ringdorf Dreischor auf der Insel Schouwen-Duivenland. Mit seiner authentischen schwarz geteerten Scheune aus dem Jahre 1735 ist das Weingut einer der ältesten Bauernhöfe von Dreischor.
  • Das Umgehen des immer noch fehlenden AOC und die fehlende Erlaubnis, die Herkunft auf die Weinflasche zu schreiben, wurde mit dem ® im Schouwen-D®uiveland umgangen.

Weine aus Maastricht in den Niederlanden

Im Fokus bei dieser Weinprobe standen die Weine vom Weingut Apostelhoeve. Das Weingut liegt im Stadtgebiet von Maastricht. Es ist das älteste Weingut der Niederlande. Letzte Jahr bestand es 50 Jahre. Sie haben die Möglichkeit die Weinprobe, die Hendrik Ruitenberg im Hochheimer Weinbaumuseum im Dezember 2021 durchgeführt hatte, für Ihre Veranstaltung zu buchen.
Auch Weine des Jahrgangs 2021 sind noch verfügbar. Der Verkauf des Jahrgangs 2022 beginnt im Mai.

Die Weine vom Weingut Apostelhoeve werden sortenrein von klassischen weißen Reibsorten ausgebaut. Nähere Informationen können Sie unter email@kellerfunde.info erhalten.

Weingut – Kurzinfo: Wijnhoeve De Apostelhoeve kellerfunde.info

  • Ort :          Maastricht, Provinz Limburg, Niederlande
  •          geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.): Weinregion Mergelland
  • Größe :       14 ha, im April 2022 werden weitere 5ha angepflanzt
  • Gegründet :  1970 durch Hugo Hulst – nicht nur das älteste Weinunternehmen der Niederlande, sondern auch das einzige Weingut mit drei Generationen aus einer Familie
  • Eigentümer : Winzer Mathieu Hulst, seit 1985 im Betrieb
  • Mitarbeiter:   Ehefrau Julka, Hugo (83) & seit 07/2020 die Söhne Gilbert (23) & Robin (25)
  • Boden :       warme, humusreiche Lösslagen, Kalk-(Mergel-)Lagen, Kiesel
  • Rebsorten :   Müller-Thurgau, Auxerrois, Grauburgunder, Riesling, seit 2020 Viognier
  • Ernte :        Seit 2014 mit dem ersten Vollernter in den Niederlanden

Geschichte des Weinguts:

  • Die Gebäude vom Weingut Apostelhoeve sind ca. 500 Jahre alt. Für den Bau wurden Mergelblöcke aus der Umgebung verwendet.
  • 1892 wurde Alfons Hulst Pächter vom Apostelhoeve. Seitdem wohnen Familienmitglieder in dem Gebäude. Die Familie betreibt Obstanbau, vor allem Äpfel werden angebaut.
  • Inspiriert und unterstützt durch Jean Bellefroid hat Hugo Hulst die Möglichkeiten untersucht, um auf dem Louwberg Wein anzubauen. Die Erfahrungen und Anregungen vom Weinhändler Fritz Bos, der auf den Terrassen des vormaligen Klosters Slavante einen kleinen Weingarten angebaut hatte, kamen da gelegen. Hugo Hulst hat 1970 mit dem Anpflanzen von den ersten Weinstöcken auf dem Louwberg begonnen. 1973 gab es die erste Lese. Diese wurde unter Beisein verschiedener Weinbruderschaften u.a. aus Frankreich gebührend gefeiert.  
  • Der niedrige Standort des Weinbergs, oben auf dem Hügelsind es 65/68m über NN heißt das der Standort warm ist. Die Alten sagen, „die besten Weinberge findest du in den Wintermonaten. Die Parzelle wo der Schnee zuerst geschmolzen ist, sind die wärmsten Parzellen.“
  • Der Louwberg hat humusreichen Löss und darunter diverse Lagen Mergel und Silex.
  • Seit 1985 unterstützt Mathieu Hulst seinen Vater Hugo Hulst im Weingut.
  • 1985 ist die Philosophie über die Weinherstellung komplett verändert worden.
  • Früher wurde nur mit dem Refraktometer der Zuckergehalt in den Trauben gemessen. Jetzt wird nur der Säuregrad gemessen. Hat man noch genug Säure, könnte mit der Lese ein wenig länger gewartet werden, oder muss mit der Ernte begonnen werden, sonst hat der Wein am Ende nicht genug Säure. Dann hat der Wein keine Frische / kein Rückgrat. Die Säure ist für Mathieu Hulst der wichtigste Faktor, um den Start der Lese festzulegen.
  • 2000 haben Mathieu und seine Frau Julka Hulst den Betrieb übernommen.
  • 2000 wurden einige Reihen neu angelegt. Es wurden aber auch 30jährige Stöcke durch neue Grauburgunderreben ersetzt. Dabei wurde die sog. „Selektion Oppenheim 4 (SO4)“-Unterlagsrebe verwendet. Die reblaustolerante Unterlagsrebe ist geeignet für den kalkreichen Boden.
  • Qualität steht bei Mathieu Hulst im Vordergrund. Seine Devise ist, dass technische Entwicklungen nicht ignoriert, sondern angewandt werden sollten.
  • 2007 wurde eine neue Presse und einen Entrapper angeschafft
  • 2012 wurde der Weinkeller erweitert/neu gebaut
  • 2012 ging der erste Riesling Sekt Brut in den Verkauf und 2013 wurde der Cuvée XII Sekt brutvorgestellt.
  • 2014 sind 85% der Produktion in der Gastronomie verkauft worden.
  • Seit 3.9.2014 wird ein Vollernter bei der Lese verwendet, natürlich der erste in den Niederlanden…
  • Produktion seit 2020 mit Hilfe eines Abfüllers (30 Tsd. Fl./d.)  –  ca. 110Tsd Fl.  –  leider 48% unter Bedarf..!

10 Jahre Hochheimer Weinbaumuseum

Gedanken zum Jubiläum des Weinbaumuseums am 10.10.2020

Von Susanne und Hendrik Ruitenberg

Seit September 2014 gibt es „Weinbaumuseum am Abend“ – eine Veranstaltungsreihe von Hendrik Ruitenberg im Weinbaumuseum, die an jedem letzten Donnerstag im Monat stattfindet.

Es fing klein an – zwei Dreier-Weinproben, um Leute ins Museum zu locken und mit ihnen über Wein ins Gespräch zu kommen. Fünf Besucher waren es bei der ersten Veranstaltung am letzten Donnerstag im September 2014.

Schon bald festigte sich das Format zu einer Probe von 8 Weinen mit einem Thema oder Motto. Das kann eine Rebsorte sein, eine Lage, eine bestimmte Ausbauart, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und die Liste mit den 8 Nummern bekommt manchmal noch eine 8a und 8b …

Über 1600 Besucher und mehr als 60 Weinproben später feiern wir das Jubiläum des Museums und überlegen, welche Erlebnisse uns besonders in Erinnerung geblieben sind. Es fällt schwer, einzelne Highlights herauszugreifen. Rückblickend haben uns die Proben am besten gefallen, die wir nicht alleine durchgeführt haben.

Dazu gehört der Besuch unseres Freundes, des niederländischen Biowinzers Adam Dijkstra vom Weingut De Colonjes am 27.4.2017.

Adam war an dem Abend in seinem Element und begeisterte das Publikum, aber zum Ende hin ist er am Tisch eingeschlafen. Er hatte nämlich in der Nacht vor der Probe in Holland „Feuerwache“ gehalten in den Jungweinfeldern, wegen der Frostgefahr, und kann total übernächtigt nach Hochheim.

Schön war auch die Begegnung von Simon Schreiber und Andreas Hattemer. Simon war gerade in der Umstellung zum Ökoweinbetrieb und Andreas ist der Chef von ECOWIN. Die beiden hatten sichtlich Freude an der Weinprobe im März 2018 zum Thema Ökowein.

Und dann die Probe von Mainwerk3 im Oktober 2018. An dem Abend haben wir den Rahmen gesprengt. 11 Jungwinzer, 1 Sekt, 10 Weine, 4 Ausschenker und 45 Gäste! Die Jungwinzer haben mit ihren Weinen und Geschichten zur Herstellung und ihrem persönlichen Engagement überzeugt.

Von dem Abend „Hochheimer Straußwirtschaften und ihre Weine“ reden einige der teilnehmenden Winzer noch heute. Denn der Abend bot ihnen die Möglichkeit, sich in einem zwanglosen Rahmen miteinander auszutauschen, wozu sonst immer die Zeit fehlt.

Ohne die besondere Hilfe der Familien Velten und Preis hätte die Veranstaltung übrigens gar nicht stattgefunden. Die Museumsküche war abgeschlossen (!) und nur das blitzschnelle Herbeischaffen der nötigen Infrastruktur (z.B. Gläser, die sollen ja nützlich sein bei einer Weinprobe) rettete den Abend.

Das Highlight dieses Jahres, zugleich die letzte Probe vor Corona, war die Veranstaltung von Fabian Schmidt und Hendrik zum Thema Demeterweine. Fabian Schmidt begeisterte mit seinem Enthusiasmus und die Weinauswahl von beiden war fantastisch. Toll war auch das Nora und Andreas Schirpf von der Donnermühle in Kostheim da waren und ihren Wein selbst vorstellten. Auch hatten wie eine Insiderin vom Weingut Peter-Jacob Kühn da, die Interessantes zum Besten gab.

Über die Jahre hat das Museum viele Menschen angelockt. Viele sind Wiederholungstäter und kommen immer wieder, wenn das Thema interessant klingt. Manche habe uns eine Zeit lang als regelmäßige Besucher begleitet, andere gehören inzwischen zum Inventar, ohne die eine Probe nicht denkbar wäre. So ist unser Weinfreund Wolfram immer schon sehr früh da und hilft bei den Vorbereitungen. Außerdem bringt er immer seine Glocke mit, mit der sich der Probenleiter bei ansteigendem Pegel (geräuschtechnisch und anderweitiger Art) Gehör verschafft. Nach der Weinprobe helfen viele ungefragt beim Aufräumen. Es muss sich herumgesprochen haben, dass im Hinterzimmer oft ein Aufräumwein parat steht.

Es gab viele anregende Gespräche.

Neben dem Probieren der Weine, dem Wissensaustausch kommt vor Allem die Kommunikation untereinander nicht zu kurz. Es ist einfach ein Abend, an dem sich alle wohlfühlen können.

Aus einigen Gästen sind inzwischen gute Freunde geworden.

Der Weinfreundeskreis Hochheim hat durch die Veranstaltung WBMaA weininteressierte Gäste bei seinen Veranstaltungen gehabt oder sogar als neue Mitglieder gewonnen.

Unser besonderer Dank gilt den Hochheimer und Wickerer Winzern. Sie wissen, dass die Veranstaltung ein beliebtes Format ist. Wir hatten schön häufiger die Rückmeldung, dass Weinkäufer zu ihnen kommen und gezielt nach einem Wein fragen, den sie im Museum probiert haben. Beim Weinkauf wird Hendrik oft gefragt, ob der Kauf privat ist oder für das Museum und bei letzterem zeigen sich die Winzer oft sehr großzügig.

Ohne die Rabatte und die vielen Weinspenden wäre die Veranstaltung zu dem günstigen Preis nicht realisierbar. Es werden bekanntlich nicht nur die Einstiegsweine, sondern auch teurere Lagenweine verköstigt. Uns macht die Veranstaltung jedenfalls viel Spaß und wir freuen uns jedes Mal schon wieder auf die nächste, wohlwissend, dass erst mal einige Arbeit nötig ist um die Probe zu organisieren …

Wir können den RESTART kaum erwarten!

Skype-Weinprobe

Der Montag ist der fieseste Tag für meine Frau und mich. Eine Arbeitswoche beginnt, ohne dass man sich auf den Weinprobierstand oder das Winterquartier bei einer Straußwirtschaft freuen kann. Und das wird aus heutiger Sicht noch monatelang so weitergehen. Aus Jux und Dollerei hat meine Frau zu mir gesagt, wir sollten Weinproben über Skype abhalten (ähnlich den ganzen Sitzungen von Vereinsvorständen oder den Besprechungen mit Geschäftskunden. Man muss aber bei mir aufpassen, was man so aus Jux und Dollerei dahersagt. Ich setzte es um.

So fanden sich drei weitere Paare mit Montagsfrust und die Spielregeln waren schnell etabliert: Als Thema war schnell Riesling festgelegt. Jede Person sucht einen Wein aus. Jeder Wein wird aufgeteilt (leere Flaschen finden sich immer … ). Eine Viertelflasche je Sorte wird behalten, die anderen drei  – unter Wahrung des Sicherheitsabstands – zu uns gebracht. Ich habe alle Flaschen in die Kühlung gepackt und alle Flaschen gekühlt am Montagabend ausgefahren. Jedes Paar hatte also 8 nur mit den Initialien der beteiligten Personen versehene Flaschen. Jede(r) hat bei der Abgabe der Flaschen eine ungefähre Einschätzung gegeben, ob sein / ihr eigener Wein eher an den Anfang oder ans Ende der Probe sollte. Um 20:00 haben wir uns alle an einen Compter gesetzt und Skype aufgerufen. Die Weine wurden blind verkostet. Wir haben auch versucht, zu raten, wo die Weine herkommen. Einen Riesling aus dem Piemont hat natürlich keiner erkannt, da hätte keiner auch nur damit gerechnet, dass dort Riesling angebaut wird. Meine Frau hatte einen Wein vom Weingut Peter Flick, einen 19er, den noch keiner probiert hatte, da kam ein Teilnehmer unserer Runde durch geschickte Ausschlussfragen d’rauf. Ich hatte natürlich einen Holländer, einen Riesling vom Apostelhoeve, das Weingut bei Maastricht, welches wir seit 2014 jedes Jahr besuchen. Die haben übrigens ihren Proberaum toll renoviert und wollten in diesem Jahr feierlich ihren 50igsten begehen, daraus wird natürlich auch nichts. Dieser Wein wurde völlig korrekt identifiziert von Jemandem aus unserer Runde, der den gleichen Jahrgang im Keller hat. Jedenfalls, die Skype Weinprobe, das Plaudern über Weine, den mehrere andere Personen auch im Glas haben, hat großen Spaß gemacht. NATÜRLICH ersetzt es nicht all das, was wir derzeit nicht dürfen, aber es ist besser als gar nichts. Es wird nicht die letzte Skype Weinprobe bleiben. 

Organisation einer Weinprobe – eine Chronologie

  • Als erstes das Thema ausgewählt / festgelegt –  in diesem Fall:  Biodynamische Weine, zum Bespiel von Demeter – Eine Weinprobe im Rahmen von Weinbaumuseum am Abend zusammen mit Fabian Schmidt vom Weingut „Im Weinegg“
  • Demeter-Webseite durchstöbert
  • Informationen über Demeter gesammelt und aufgelistet
  • Liste der Demeter-Weingüter zusammengestellt
  • Alle Kontaktinformationen zu den Weingütern zusammengetragen
  • Sämtliche Webseiten der Winzer aufgerufen und durchstöbert
  • Longlist der Weingüter, nach folgenden Kriterien, erstellt:
    • Bekanntheit des Weinguts
    • Qualität bzw. Inhalt der Webseite
    • Geschichte, Entstehung des Weingutes
    • Rebsorten-Spiegel bzw. Weine im Angebot
    • Historie des Weingutes
    • Ziel: Diversität bei der bevorstehenden Weinprobe
  • „Must have“- Liste der Weingüter erstellt
  • „Must have“-Liste mit Weingütern der Longlist aufgefüllt zu einer Shortlist
  • Webseiten der Shortlist-Weingüter durchstöbert
  • Steckbriefe der Weingüter erstellt mit folgenden Informationen:
    • Eckdaten übers Weingut
    • Geschichte
    • Rebsortenspiegel
    • Liste typischer Weine
  • Jeweils einen Wein ausgesucht (zum Teil sind Weingüter wegen eines bestimmten Weines der beim Webseitenstöbern aufgefallen war auf die Long- bzw. Shortlist gelangt
  • Beschaffung der Weine festgelegt:
    • Welche Weine werden Online bestellt
    • Welche Weine werden beim Weingut direkt vor Ort gekauft
    • Kann jemand mir den gewünschten Wein besorgen / die Beschaffung abnehmen?
    • Weinroute für die Beschaffung bei Winzern vor Ort festgelegt, Termin für die Beschaffung festgelegt und alle Weingüter per Email angeschrieben, wann ich vor habe vorbei zu kommen
  • Weintour von Hochheim nach Reinhessen und zurück durchgeführt:
    • 30,3 km / 29 min
    • Station 1;  Weingut Geheimrat Schnell, Guntersblum   30 min
    • 26,8 km / 25 min
    • Station 2:  Weingut Feth-Wehrhof, Flörsheim-Dalsheim   30 min
    • 27,2 km / 31 min
    • Station 3:  Weingut Seyberth, Siefersheim   30 min
    • 17,7 km / 23 min
    • Station 4:  Weingut im Zwölberich, Langenlonsheim   30 min
    • 49 km =>151 km / 41 min => 150 min  = 2,5 Std
    • Station 5:  Weingut Donnermühle, Kostheim
  • Weingüter aufgesucht; In der Regel dann vor Ort den gewünschten Wein und oft noch einen weiteren Wein eingekauft
  • Liste der gekauften Weine zusammengestellt
  • Mit Fabian zusammengesetzt und aus seinen Weinen, die er zur Probe besteuert und meinen Weinen eine Streichliste erstellt: Wir konnten die Liste der 20 möglichen Weine für die Weinprobe nur auf eine Liste von 12 Weinen eindampfen! Es waren leider zu viele Weine die wir beide unbedingt dabei haben wollten!
  • Festlegung: 12 Weine für den Worstcase, wenn wir bei der Probe überrannt werden. D.h. max. 56 Teilnehmer bei einer 12er-Probe mit je 0,04l/Probe pro Person oder Reduktion um weitere 2 Weine auf eine 10er Weinprobe bei der Teilnahme von 45 Personen mit je 0,05l/Probe pro Person
  • Am Nachmittag der Veranstaltung machte das Wetter was es wollte. Es gab starken Schneefall. Im Laufe des Nachmittags hat sich eine 10cm Schicht Schnee gebildet, die liegen blieb
  • Panikattacke, ob überhaupt Weinliebhaber ins Museum kommen.
  • Panik unbegründet, es kamen zwar weniger als erwartet, aber mit 46 Teilnehmern war die Veranstaltung ausgebucht.
  • Da wir keinen Wein weglassen wollten gab es die „volle Packung“:

12er-Probe mit je 0,04l/Probe pro Person

Es war eine der besten Veranstaltung der letzten Jahre!

Update: Leider war es auf lange Zeit die letzte Veranstaltung im Weinbaumuseum.

Weinbaumuseum am Abend (WBMaA)

Die städtische Veranstaltung Weinbaumuseum am Abend findet in der Regel am letzten Donnerstag im Monat ab 19:30 statt. Die als Sonderöffnungszeit konzipierte Veranstaltung lädt zur Besichtigung der Ausstellung ein. Dazu öffnet das Museum ab 19:00 Uhr. Die Teilnahme an der Weinprobe kostet üblicherweise 15,00 €/Person. Die Karten gibt es nur an der Abendkasse. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnehmerzahl begrenzt. Es können maximal 45 Personen teilnehmen. In gemütlicher Atmosphäre werden jeden Monat acht bis zehn ausgewählte Weine vorgestellt. Die Weine werden zu einem Thema passend zusammengestellt. Jeder Teilnehmer erhält, üblicherweise, von jedem vorgestellten Wein 1/2 Piffchen ausgeschenkt. Während alle die Weine probieren, werden Informationen über den Wein und seinen Erzeuger weitergegeben. Eine Diskussion über die Weine ist ausdrücklich erwünscht. Ziel der Veranstaltung ist es, Weine zu probieren und dabei seinen Horizont zu erweitern. Gerne können die Gäste Knabbereien, Käse, Baguette oder ähnliches mitbringen. Wasser zum Neutralisieren ist vorhanden. Meist führe ich, Hendrik Ruitenberg, durch den Abend. Aber auch auch andere Ehrenamtliche leiten Proben in dieser Veranstaltungsreihe. Manchmal werden auch Gäste eingeladen, die über ein Thema referieren. Einmal im Jahr können die Gäste Ihre Lieblingsweine selbst vorstellen. Die Jahresendveranstaltung lebt vom „Mitbring“-Buffet und ausgewählten Weinen aus allen Veranstaltungen des zurückliegen Jahres.

Die nächsten Termine der Veranstaltungsreihe Weinbaumuseum am Abend (WBMaA) sind:

28.11.2024Weine aus Spanien
Freitag 27.12.2024B(R)est Bottle Party